Nevada und mehr

Nevada und mehr

09. Dezember

Eine meiner Lieblingsgeschichten erlebte ein Freund:
Er hat als Zivi in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet; die Behinderten mussten Marzipanherzen in Kartons verpacken. Einer der Insassen machte sich einen Spaß daraus und schummelt von seinen paar Kröten Gehalt immer mal wieder eine D-Mark in die Schachteln.
Ich tausche neuerdings die Kugelschreiber der Hotels gegeneinander aus. 5-Sterne gegen
2-Sterne. Und so weiter und umgekehrt. Hoffe, dass es das Zimmermädchen nicht merkt.
Geht einem doch gleich viel besser.

things

Nachtrag Ely.

Hatte ich glatt vergessen. Dabei ein guter Tipp.

Wo übernachten?

Getestet: Hotel Nevada. Ab 50 Dollar.

Man wundert sich ja, was es in der Walachei alles so gibt. In diesem Fall eines der schönsten Hotels. Nicht im Sinn von Luxus, aber mit wechselhafter Geschichte.
Erfolg, Misserfolg, Prohibition, Depression.
1929 übernahmen ein gewisser Bud Simpson und seine Frau das Hotel/Casino – unter anderem mit dem Angebot an die Kunden: Eine Nacht frei, eine Runde Drinks frei, eine Rundtour durch Ely – das Ganze für 11 Dollar; vier Dollar davon für einen guten Zweck. Lustige Idee. Ging am Ende nur nicht auf. Trotzdem kamen später Stars wie Ingrid Bergman, Gary Cooper, Jimmy Stewart, Mickey Rooney und Evel Knievel. Ich habe im Raum von James Stewart geschlafen. Fand den immer toll.

Infos: www.hotelnevada.com

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Hotel Nevada in Ely.

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Gut geträumt mit James Stewart.

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Harley im Trocknen.

Außerdem:

Ich muss mich entschuldigen, aber ich schaffe es nicht, die Emails zu beantworten. Der Einfachheit halber die Antworten auf diesem Weg. Nicht die feine Art, ich weiß.

Wie wirst du eigentlich Weihnachten verbringen?
Im Zug. Von Seattle nach Chicago. Vermutlich ohne Internet. Ohne Geschenke. Mit Glück nicht allein.

Hast du hin und wieder Heimweh?
Geht so.

Hast Du eigentlich ein US-Handy dabei? Und hat das, falls vorhanden, überall ein Netz?
Habe mir eine Sim-Karte in Atlanta bei T-Mobile gekauft. In den Städten ist der Empfang kein Problem. Darüber hinaus allerdings schon.

Behandeln dich die Amerikaner anständig?
Und ob.

Nett sind die Amis ja, so privat – aber können sie heute als Nation noch unser Vorbild sein, wie früher?
Vorbild? Weiß nicht. Und meins waren sie eigentlich auch nie.

Wie fühlt es sich nach dem Besuch des großen Bruders an, wenn du wieder Vaterland betrittst? Komisch oder gewohnt? Piefig oder gemütlich? Hoffe doch sehr, auch an den Gedanken teil haben zu können
Vielleicht ein Abschluss im Blog? Mal sehen.

Was fehlt dir am meisten?
Großes Geheimnis.

Aber wenn wir schon dabei sind:
Grüß einer doch mal bitte meine Mutti.

marion

Demnächst wieder persönlich.

Lieblings-Autofahrersong der Woche:

Falls nicht geht: „The Staple Singers – Respect Yourself“ googeln.