New Orleans (Louisiana)

New Orleans (Louisiana)

Ich bin jetzt beinahe fünf Wochen unterwegs. Ich war in Georgia, ich war in Florida, South-Carolina, Tennessee, Mississippi, Louisiana. Ich habe die Kilometer nicht gezählt, aber es waren viele; sehr viele.
Einen großen Teil meiner Zeit verbringe ich im Auto, einen großen Teil meines Geldes gebe ich für die Miete des Wagens aus, für Sprit und für Unterkünfte.
Ich lache, wenn Amerikaner mir erzählen, dass sie in 14 Tagen Europa bereist haben.
Laut Wikipedia hat Deutschland eine Fläche von 357 104,07 km² und die USA von 9 629 091 km². Im Internet  steht auch, dass Deutschland 27 Mal in die USA passen würde. 27 Mal! Und selbst, wenn die Zahl wieder nicht korrekt ist, weil igendwer irgendwelche Zahlen platziert und ich das immer alles unrecherchiert abschreibe, ist es noch verdammt groß. Groß genug, um das drittgrößte Land der Erde zu sein.
Es ist nicht ganz einfach, in fünf Wochen durch das drittgrößte Land der Welt zu reisen.
Es ist nicht ganz einfach, beinahe jeden Tag in einem anderen Bett zu schlafen.
Zwischendurch bin ich müde. Sehr müde.
Wenn ich morgens aufwache, weiß ich nicht, wo ich bin. Wenn ich abends ins Bett gehe, versuche ich mich zu orientieren, um nicht im Dunkeln gegen irgendwelche Lampen zu stolpern. Wenn ich Amerikanern erzähle, dass ich in drei Monaten ein Mal um ihre Heimat reisen will, schauen sich mich erstaunt an. Sie sagen: „You are brave.“
Ich bin nicht mutig.
Ich bin müde.
Aber ich wollte es nicht anders.
Dieses Land ist atemberaubend. Es ist groß. Es ist voll. Es ist leer. Es ist arm. Es ist reich. Es ist etwas Besonderes.
Da kommt es auf etwas Schlaf nicht an.

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Und jetzt: Werbung!

Für New Orleans.

Eine Stadt. Eine Legende. Hafen. Katrina. Und Jazz; Jazz vor allem. Die Stadt lebt von ihrem Ruf. Und ihren Menschen.

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Ein Mann und seine Musik.

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Ein Paar und seine Liebe.

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Ein Mädchen und ein Witz:
„What do you call a fish with no eye?“
„Fssshh!“

Wo schlafen?

Getestet: Bed & Breakfast Hubbard Mansion. Gelegen im Garden Distrikt. So schön. So gut.
Don Hubbard und Shelia sind wunderbare Gastgeber. Don hat das Gebäude vor 20 Jahren nach dem Vorbild eines 200 Jahre alten Südstaaten-Herrenhauses aufgebaut.
Infos: www.hubbardmansion.com

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Don und Marion – beide müde. Übrigens: Don ist erst seit seiner Rente im B & B-Geschäft. Was er mit Michael Spings, Muhammad Ali, Joe Frazier, Diana Warwick und Bill Clinton zu tun hat: Nächstes Wochenende in den Journalen der Lübecker Nachrichten und Ostseezeitung.

Was sehen?

Neben der übliche Amüsiermeilen im French-Quarter vielleicht mal einen Blick darauf werfen, was sich nach 8 Jahren Katrina getan hat. Die Einheimischen sagen: Nicht viel.
Nachdem die Weltöffentlichkeit ihren Blick nach 2005 abwandte, gab es keinen Grund mehr, schnell und unbürokatisch zu helfen. Noch immer liegen im östlichen Stadtteil Lower Ninth Ward ganze Straßenzüge brach. Häuser verrotten. Menschen verzweifeln.

Wer an einer Tour interessiert ist: Sie dauert drei Stunden.
Infos: www.graylineneworleans.com/hurricane-katrina-tour.html.
Ticket: 43 Dollar

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Außerdem einen Besuch wert:

Der Warehouse District. Mit schönen Bars und guten Restaurants jenseits der Tourismusmeilen – und nicht überlaufen.

Infos: www.neworleansonline.com/tools/neighborhoodguide/artsdistrict.html

Abschluss:

Und hier noch das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zu den besten – amerikanischen – Musikern aller Zeiten.

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