Myrtle Beach (South Carolina)

Myrtle Beach (South Carolina)

17. Oktober

Keine weiteren Zwischenfälle.
Souveräner Auftritt beim Tanken. Lichtschalter im Hotelzimmer gefunden. Öffnen von Türschlössern klappt auch immer besser. Assimiliere zusehends.
Kleiner Rückschritt allerdings gestern bei einer Nachtfahrt. Keine Rücklichter, unbeleuchtetes Cockpit. Am nächsten Morgen alles in Ordnung.
Schalter muss drei Mal gedreht werden statt ein Mal, dann gibt’s auch Licht für Armatur und Rücklicht; verstehe.

schwarz-rot-gold

Geflaggt: Schwarz-Rot-Gold.

Was sonst noch geschah:

In Myrtle Beach (South Carolina) Brian und Otto getroffen; wir kennen uns über Englischhausen, dem besten Fremdsprachenkurs ever; wenn man das hier mal erwähnen darf. www.englischhausen.de

Brian ist früher mit den Beatles in Hamburg aufgetreten; er stammt aus Nottingham (England), lebt seit 1969 allerdings in den Staaten und singt mit seinen 72 Jahren noch jeden an die Wand.
Einer seiner ältesten Freunde ist Otto; beide verbindet viel Gutes – und viel gemeinsame Geschichte.
Otto ist zwar in New York geboren – und hat auch den größten Teil seines Lebens in den Staaten verbracht; seine Eltern aber sind Deutsche; deswegen der Name.
Früher sind Brian und Otto zusammen getourt, heute wohnen sie nur einen Steinwurf voneinander entfernt – und sind eigentlich nur im Doppelpack zu bekommen. Extrem uneitel, extrem hilfsbereit. Zwei Tage Rock’n’Roll.

Marion,Brian,Otto

Marion, Brian und Otto.
boardwalk

Boardwalk Myrtle Beach.

Am nächsten Morgen:

Bin gerade auf dem Weg nach Helen (Georgia) – und dann das:
Eine Stadt mit diesem Namen: Marion!

Ich weiß, es ist lächerlich, aber ich freue mich darüber wie ein Schneekönig.
In Illinois heißt ein Stadt „Normal“; aber es gibt auch „Dead Horst“, „Walla Walla“ oder „Last Chance“. Und meine Mutter beispielsweise ist im Brandenburgischen in Kotzen geboren – da ist Marion jetzt nicht der große Ausreißer; aber es macht mich trotzdem ein bisschen stolz.
Marion hat 37 000 Einwohner; und ehrlich gesagt ist die Stadt nach einem gewissen Francis Marion benannt, er war General im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Als ich meinen Miet-Wagen parke, um Fotos zu machen, hält die Polizei an. Aufgeregt will ich meine Geschichte erzählen, bin schon dabei, meinen Ausweis zu suchen, aber die Polizisten winken ängstlich ab; eine irre Deutsche, das hat ihnen gerade noch gefehlt.
Ich bleibe allein und war etwas traurig zurück, weil mich Zuhause niemand sehen kann. Aber irgendwie habe ich auch das Gefühl, angekommen zu sein.

marion

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Nicht viel los in: Marion.

Das sei noch schnell erwähnt:

Leserin Heidi V. sorgt sich, dass mit diesem „unerträglich-sinnlosen Blog einer Frau in der Midlife-Crisis“ Geld verschwendet wird.
Jetzt fällt mir das auch auf. Sollte man dringend ändern.