San Francisco (Kalifornien)

San Francisco (Kalifornien)

02. Dezember

Hinter mir liegt: eine Woche Kalifornien. Ohne Hollywood. Ohne Küsten-Route. Kein Yosemite.
Dafür: Thanksgiving. Sieben Tage ununterbrochen bei Freunden essen. Das ist nicht sehr gesund und nicht sehr originell, allerdings original. Amerikaner essen gern, sehr gern sogar. Und so gern wie sie essen, lieben sie es, zu sparen. Sie sammeln Coupons, sie mögen Sonderangebote, sie nehmen die Reste ihrer Bestellungen aus den Restaurants mit nach Hause. Den Deutschen ist so etwas peinlich, da ist noch ein kleiner Graben. Amerikaner dagegen sagen: Bezahlt ist bezahlt.
In ihrem Herzen sind sie alle Holländer.

In San Francisco etwa habe ich in einem Hotel geschlafen (ich nenne keinen Namen), das nur für Mitglieder bestimmt ist. Die Mitglieder zahlen monatlich eine bestimmte Summe – und dürfen dafür – je nach Punktezahl – in den Hotels zu ausgewählten Zeiten wohnen. Die Zimmer sind allesamt mit Herd und Mikrowelle ausgestattet; die Mitglieder nutzen das ausgiebig fürs mitgebrachte Essen. Statt Sightseeing am nächsten Morgen gibt es in einem Konferenzsaal stundenlang Präsentation über die neuesten Entwicklungen in der Branche – die Teilnahme ist freiwillig; da jedoch ein Frühstück inklusive ist und die Parkgebühren nur bei Anwesenheit erstattet werden, erscheinen die Mitglieder in vorbildlicher Zahl. Anschließend unterschreiben sie neue Verträge.
Deutsche nennen es Demütigung. Amerikaner sagen: Bezahlt ist bezahlt.
Paralleluniversum.

velaue

Zuletzt getroffen:

LauraJean. LauraJean ist in New York geboren – lebt allerdings seit 20 Jahren in Sacramento. Sie ist Krankenschwester und arbeitet auf einer Neugeborenen-Station. Ihre Tochter ist 14 Jahre alt – und für einen Teenager ungewöhnlich: Mackailee geht gern zur Schule. Ansonsten die üblichen Hobbys: Harry Potter, Disney World, Süßigkeiten, ein liebes Kind. Wir haben die Tage zusammen in San Francisco verbracht.

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Brückenbauer: LauraJean und Marion.

kai
Süßes geht immer: Mackailee.

Und jetzt: Werbung!

Für San Francisco – sofern das überhaupt nötig ist.

Golden Gate.
Märchenkulisse.
Alcatraz.

Tolle Stadt.

Laut Wikipedia 805 235 Einwohner – der Rest: Touristen!
Gut für San Francisco – einerseits. Andererseits schreibt der „San Francisco Chronicle“:

„San Francisco ist schon heute eine Hightech-Stadt, eine teure Stadt, unbezahlbar für Familien der Mittelschicht. Eine Stadt, in der der Anteil der schwarzen Bevölkerung dramatisch gesunken ist und die Gentrifizierung  voranschreitet. Sie finden, es ist hier teuer? Sie werden sich noch wundern. Dies sind die guten alten Zeiten, aber bald wird alles vorbei sein. Wir sind an einem Wendepunkt angelangt.“

Das klingt nicht gut, gar nicht gut. Dabei ist die Stadt  nach dem Heiligen Franziskus benannt.
Himmel nochmal, so geht das nicht.

SF5

Weihnachtsstimmung.

sf13

Abgefahren.

SF11

Erschöpft.

Außerdem:

Der Song zur Stadt: