Irgendwo in Kalifornien
26. Oktober
Man kann nicht; dachte ich gerade noch, durch Amerika reisen – und nicht in einem dieser Motels geschlafen haben. Mit schummerigem Licht, wie vergessen am Highway gelegen; der Duschvorhang wird aufgerissen, ein Schrei. Das Blut kreist in den Abfluss.
Man kann; ich habe das DaysInn kennen gelernt; mein Bedarf ist gedeckt.
Nur so viel:
Die Nacht in einer Bettwäsche verbracht, in der ich nicht der erste Gast war – und mutmaßlich nicht der Letzte.
Die Nacht in Pullover und Socken verbracht – weil Heizung und Warmwasser nicht funktionierten.
Die Nacht mit Nachbarn verbracht, die ihre Probleme zu meinen erklärten.
Die Nacht – und eine weitere im Voraus bezahlt; non-cancellable or non refundable. 200 Dollar.
Am nächsten Morgen einen Zettel mit Wünschen für die Putzfrau hinterlassen.
Eine Nacht ist keine Nacht.
Man muss wissen, wenn man verloren hat.
Außerdem:
Viele Wege führen nach Kalifornien – etwa über die Route 66 von Arizona, zu jedem Wetter die richtige Wahl.
Eine Reise zwischen verlassen Orten, Motels mit riesigen Neonschildern, Landstraßen bis in den Horizont.
Zeit mitbringen. Rechtzeitig tanken.
Die Welt ist eine Automobilausstellung.
Das hört sich ja wie in einem schlechten Film an. Hoffe deine Wünsche wurden erfüllt. Man soll ja nicht immer mit Deutschland vergleichen , aber für umgerechnet 73 € sollte schon alles in Ordnung sein. Weiterhin alles gute für die nächste Zeit.
Liebe Grüße aus dem Havelland.